8

ist das erste Werk –  das niemals endet, eine hybride Inszenierungsform, in der die Grenzen zwischen Wirklichkeit und künstlicher Schöpfung, Authentizität und Identität verwischen. In diesem hybriden Werk erscheinen 8 Protagonisten, jeder ein Abbild einer Grundform menschlichen Verhaltens und psychologischer Archetypen. Die Entitäten, Dialoge und Interaktionen entziehen sich einer Verifizierung; eine klare Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine ist nicht länger möglich.

8 ist verortet in einer Welt, in der die Grenzen zwischen den Künsten verschwimmen. Das Werk ist eine Hommage an die Vielschichtigkeit menschlicher Erfahrungen, das unterschiedlichste künstlerische Ausdrucksformen zu einem Gesamtkunstwerk vereint. Durch das Verschmelzen filmischer Elemente, Sprache, Skulptur, Zeichnung, künstlicher Intelligenz und interaktiver Installationen schafft Bartolome ein Kunstwerk, das den traditionellen Begriff von Kunst und Werk sowie die Wahrnehmung seiner Betrachter durch völlig neuartige Ansätze erweitert.

8 ist ein signifikanter Wendepunkt, eine Herausforderung an uns, nicht nur über die Grenzen der Wahrnehmung, sondern auch über die der Kunst selbst hinauszudenken. Das Werk erreicht ein beispielloses Moment: Singularität. Dieses Element, erstmals in dieser Form realisiert, gestaltet die Evolution und Rezeption des Werkes, die Wechselwirkung zwischen dem Kunstwerk und seinem Betrachter radikal neu: Wie bereits in der Werkgruppe Sculpture oder Lines wird das Werk zu einer Entität, die sich zugleich autonom als auch in der Interaktion mit dem Betrachter kontinuierlich weiterentwickelt – über die Lebens- und Schaffensphase des Künstlers hinaus.

Inszenierungsformen - Regieanweisungen - Interaktion

Inszenierungsformen

1. AI Performance: Künstliche Intelligenzen lesen das Stück, während in Echtzeit Bühnenbilder und Sounds aus ihren Stimmen generiert werden. Hierbei ist die Bühne ein dynamisches Kunstwerk, das sich mit jeder Vorstellung wandelt.

2. Menschliche Darstellung: Schauspieler auf der Bühne verkörpern die Protagonisten, gefangen in einem traditionellen Schauspiel, doch jederzeit bereit, sich von der AI übernehmen zu lassen, ein Spiel der Identitäten und Rollen.

Regieanweisungen

Der Wechsel zwischen Mensch und AI ist fließend und soll die Zuschauer stets im Unklaren über die Quelle der Performance lassen. Schauspieler und AI-Stimmen alternieren in der Rollenübernahme, eine technologische Choreografie, die die Zuschauer zum Teil des Werks macht. Projektionen und Klänge, generiert aus den Stimmen der AI, schaffen eine immersive Atmosphäre. Sie sind nicht nur Kulisse, sondern aktive Teilnehmer des Stückes, die auf die Aktionen der Protagonisten reagieren und diese reflektieren. Unadressierte Textpassagen können von den Schauspielern oder der Regie situativ zugewiesen werden.

Inszenierungsformen

Interaktion mit dem Publikum in Echtzeit. Zurufe können den Ablauf stören, woraufhin die AI direkt reagiert, neue Dialoge generiert und das Stück in unerwartete Richtungen lenkt. Dieser Dialog zwischen Mensch und Maschine, zwischen Bühne und Publikum, bildet einen wesentlichen Aspekt von 8. Das Stück ist nicht endlich, sondern kann sich endlos weiterentwickeln. Über die Kontrolle und Lebenszeit des Verfassers hinaus.
Chor: Vielstimmigkeit. Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Eingebunden in Handlung oder diese überlagernd.
Off-Stimme: Omnipräsent, mal menschlich, mal künstlich, fügt eine zusätzliche Erzählebene hinzu. Kommentiert, hinterfragt und führt durch das Stück, ist mal Lehrer, mal Schüler, mal Schöpfer, mal Geschöpf.
Echo: Spieler oder Off-Stimme oder KI
KI-Entitäten: Bots, Neuronale Sprachsynthese (TTS). Kognitive Simulation, Sozial-emotionale KI.